Februar: Eisfischen Arnensee (mit Übernachtung)
- Fischermän
- 28. Feb. 2024
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 5. Aug.
Mittlerweile zähle ich es zu den Traditionen. Jedes Jahr gehe ich mit meinem guten Kollegen Lücu an den Arnensee. Eisfischen mit Erfolg ist natürlich unser Ziel. Zudem übernachten wir am Arnensee, was sich immer sehr gemütlich gestaltet. Bereits am Samstag Morgen haben wir den Weg angetreten, natürlicherweise mit viel Gepäck. Ob wir belohnt wurden, erfahrt ihr im folgenden Beitrag über das Eisfischen am Arnensee.
Tag 1:
Die Autofahrt früh am morgen war angenehm, denn zu dieser Zeit waren die Skifahrer noch nicht auf den Strassen. Nachdem wir unser Material aus dem Auto ausgeladen haben, hatten wir beide ein kleines Tief. Mit einem 70lt Rucksack, vollbeladen, vor dem anstrengenden Aufstieg. Wir wussten aber genau, dass es sich lohnen wir, weswegen wir nicht lange zögerten und den Weg auf uns nahmen. Ohne grosse Pause konnten wir direkt durchgeziehen. Glücklicherweise kamen uns die schneearmen Verhältnisse entgegen. Oben angekommen sahen wir bereits einige Fischer auf dem See. Unsere Mission war aber zuerst das Zelt aufzustellen. Lücu hat ein Hilleberg, was einfach im Aufbau ist und den Komfort auf ein Maximum hochhebt. Nach kurzer Zeit standen wir am Ufer des Sees und diskutierten über die Wahl der Stelle. Etwas abgeschottet von den anderen Fischer gingen wir an eine steil abfallende Uferpassage. Die Vorfreude lässt meinen Körper erzittern...
Die erste Montage gehört natürlich meinem Lücu. Während dem ich meine Montage einsatzbereit machte, lief bei Ihm noch nichts. Endlich konnte ich auch anfangen und wertete gespannt auf den ersten Biss...
Beide angelten schon über eine Stunde und zählbares gab es nichts. Klarer Appell, ein Stellenwechsel muss her. Wir bohrten uns dem Ufer entlang in 10 Meter Abständen und angelten jedes Loch ca. 5min ab. Am Nachmittag kam endlich das langerhoffte `ì ha einä`` von Lücu. Ja es war eine Kante, welche auf zwei Seiten abfiel, weswegen ich schon vor dem Benagen dieser Stelle sehr optimistisch war. Endlich hat es gescheppert. Nach dem Drill lag ein schöner Namaycush auf dem Eis. Nach weiteren 5 Minuten folgte bereits der nächste Fisch. Ja, so geht es manchmal beim Eisfischen am Arnensee. Stundenlang kein Lebenszeichen der Fische und plötzlich geht es richtig los.
An diesem Spot konnten wir am Erfolg anknüpfen und noch einige Salmoniden überlisten. Es waren überwiegend kanadische Seeforellen. In der Abendstimmung hatten wir den See komplett alleine für uns. Wir angelten noch etwas weiter und füllten unser Kontingent.
Fertig geangelt, nun gilt es, möglichst schnell zu unserem Zeltplatz zu gelangen. Nach einem leckeren Fondue hatten wir spät in der Nacht wieder ein Hungergefühl. So hauten wir uns noch einen Saibling auf den Grill, welcher vorzüglich schmeckte. Mit grosser Vorfreude auf die warme Bettflasche haben wir uns umgezogen und legten uns schlussendlich in den vorgeheizten Schlafsack.
2. Tag: Nicht so früh wie gewollt sind wir wieder zum See zurückgekehrt. Die andere Gruppe, welche bereits auf dem See war berichtete nicht Positiv. Was nicht ist kann noch werden. Zwischen 8 und 10 Uhr hatten wir keinen einzigen Biss. Ich vermutete, dass die Fische, wie oftmals dieses Jahr, später in die Beissphase starten. Bei unserem Erfolgsspot vom Vortag war flaute. Wir haben uns neue Spots gesucht und so ging es um 10.30 Uhr so richtig los. Zumindest 3 Fische konnten wir innert wenigen Minuten auf das Eis befördern. Nachdem lief wieder nichts. Die Suche geht von neu los... In einer kleinen Bucht haben wir einige Testlöcher gebohrt und Lücu konnte schnell einen Biss verzeichnen. Nach einem Köderwechsel kam der Fisch direkt wieder. Nun hängt er und die Rute bog sich heftig. Durch die Kopfschläge, welche deutlich sichtbar waren, wussten wir beide, dass dies ein guter Fisch sein muss. Nach einigen Fluchten konnte ich den Fisch noch unter dem Eis bereits sehen. Unser verdacht bestätigte sich. Es war ein wunderschöner Bachsaibling, welcher die 50cm Marke nur um wenige cm verfehlte. Mit grosser Freude gratulierte ich Ihm und wollte nun auch noch zum Zuge kommen. Bei meinem Spot hatte ich nach kurzer Zeit einen Kontakt. Konzentriert angelte ich weiter... Boom, der Anschlag sass, die Rute krümmte sich. Auch bei diesem Fisch vernahm ich starke Kopfschläge. Jetzt nur nicht verlieren. Nach einer weiteren Flucht konnte ich den Fisch landen. Auch das war ein wunderschöner Fisch, welcher 43cm mass. Im Gegensatz zu Lücu seinem war es ein Seesaibling. Wir hatten wieder den Lotto Sechser! Denn nach einigen Minuten hing bereits der nächste. Unsere Mühe mit dem Suchen der Fische hat sich absolut ausgezahlt. Mit der Vollpackung im Gepäck, kehrten wir zu unserem Camp zurück. Die Heimkehr war wie gewohnt lang und anstrengend, aber wir wussten was Zuhause auf uns wartete. Ein leckeres, frisches Nachtessen. Es war wieder ein gelungener Ausflug am Arnensee, welcher jedes Jahr so erfolgreich sein dürfte. Jedenfalls freuen uns auf nächstes Jahr.
Tipp: Beim Eisangeln geht es auch um das Ritual. Nimm dir etwas leckeres zu Essen mit (ein Fondue geht super), genügend warme Kleidung und einen leckeren Kaffee. Geniesse die Zeit draussen und nimm das Angeln nicht zu ernst. Manchmal wollen die Fische, manchmal eben auch nicht.
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Bis zum nächsten Mal
Euer Mänu
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